WER WAR SCHEEPERS VADDER

Hier am Buernbrink, dem Mittelpunkt des alten Dorfes, soll auf einem durch die Verlegung der Straßeneinmündung hinzu gewonnenen Bereich eine Neddener Idee verwirklicht werden, die wie keine andere das bäuerliche Leben und das Einssein mit dem Dorf und das sich dort Wohlfühlen bildlich und figürlich darstellt:

Scheepers Vadder beim Dengeln einer Sense!

Scheepers Vadder war ein ganz normaler und im ganzen Dorf bekannter und beliebter Kleinbauer, der unmittelbar am Buernbrink wohnte. Er setzte sich eines Tages vor seinem Haus in den warmen Sand der Dorfstraße und begann, seine Sense zu dengeln, eine Tätigkeit, die von Zeit zu Zeit immer wieder gemacht werden mußte, um die Sense auch wirklich scharf zu halten und einen ordentlichen Schnitt zu gewährleisten. Das muß in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts gewesen sein. Rein zufällig kam damals ein professioneller Fotograf aus Verden vorbei, der die ländliche Idylle sofort erkannte und sie mit seiner Kamera im Bild festhielt. Aus dem Bild wurde eine Postkarte, die in Verden und umzu guten Absatz fand und so ihren Weg in viele Wohnstuben und Küchen des Dorfes gefunden und Scheepers Vadder fast berühmt gemacht hat. Auf jeden Fall hat sein Bild auch Eingang in die Dorfchronik gefunden. Die im Dorf geborene und von einem namhaften Neddener Künstler in die Tat umgesetzt Idee hat Scheepers Vadder beim Dengeln als Bronzefigur neu entstehen und ihn dort, wo er einmal gesessen hat, seinen Platz finden lassen.

Im Dorf war und ist man der Überzeugung, daß es als „Kunst im Dorf“ kein authentischeres dorftypisches und dörfliche Selbstverständlichkeit und dörfliches Wohl- und Lebensgefühl ausstrahlendes Beispiel gibt, als Scheepers Vadder beim Dengeln. Kein Held, kein Mahner und auch kein Kauz: Einer von uns in seiner Zeit! Mehr nicht! Dem normalen Leben und dem Wir-Gefühl in Nedden ein kleines Denkmal gesetzt.